Unser Wochenüberblick im Dezember
10.12.2022
Unser Wochenüberblick im Dezember
In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Was war los in Hurghada und anderswo? Hier kommt unser Wochenüberblick im Dezember:
Auch kleine Wracks machen Freude und viel Spaß mit dem Nikolaus
Ein Wracktauchgang muss nicht immer tief und spektakulär sein, manchmal erfreuen uns auch die kleinen Dinge, die man so finden kann. So trieb es uns am letzten Samstag nicht nur zur Balena, sondern auch wieder zur Excalibur. Die Balena glänzte wie immer mit ihrem Bewuchs, der Schneckenvielfalt und den zahlreichen Fischschwärmen. Die Excalibur, die etwas tiefer liegt, ist zwar kaum bewachsen, hat es aber trotzdem in sich. Barrakuda-Schwarm außen, Glasfisch-Schwarm innen, dazwischen Fledermausfische, ein schöner Anblick! Nicht zu vergessen die Seegraswiese nebenan, auf der man auf meditative Seepferdchen Suche gehen kann. 🙂
Gemütlich ging es dann in den Sonntag. Zwischen den Inseln hatten unsere Taucher wieder etliche Rochen Begegnungen und auch sonst gab es jede Menge zu entdecken. Zum Wochenbeginn verteilten wir von Stone Beach bis Shaab Adel und wurden bei unseren Tauchgängen mit Schildkröten und Adlerrochen verwöhnt. Mit schönen Erinnerungen im Gepäck gings abends fröhlich an die Shaab scuBAR.
Am Nikolaustag hatten wir Besuch bei uns in der Basis, von wem wohl? Klar – vom Nikolaus höchstpersönlich, der mit seinem Vize-Nikolaus gemeinsam kleine Geschenke verteilte und die Gäste in unserer scuBAR unterhielt. Tauchen waren wir natürlich auch und nicht nur zwei neue Deep-Diver, sondern auch ein neuer Open Water Diver haben das Nikolaus-Datum auf ihrer Brevetierung stehen.
Zur Wochenmitte war es an der Zeit, dem Norden von Hurghada einen Besuch abzustatten. So machten wir uns auf nach Umm Gamar und Shaab Rur und hatten dort zwei wunderschöne Tauchgänge. Und weil aller guten Dinge drei sind, sind wir gleich im Anschluss nach Shaab Iris gefahren. In der tiefen Nachmittagssonne schwebte uns gleich ein Adlerrochen entgegen und so konnten wir glücklich und zufrieden den Heimweg antreten.
So langsam neigte sich dann auch diese Woche dem Ende zu und wir freuen uns auf die nächste. Und bald ist ja auch schon Weihnachten!
Australische Forscher haben einen Haifriedhof und eine neue Haiart entdeckt
Tief unter der Meeresoberfläche vor der Westküste Australiens haben Wissenschaftler einen Haifriedhof mit Hunderten von versteinerten Zähnen sowie eine neue Art des Meeresbewohners entdeckt. Die Funde wurden auf zwei Forschungsreisen gemacht, im Cocos Keeling Islands Marine Park im Indischen Ozean und im Gascoyne Marine Park vor Westaustralien.
Der Friedhof wurde in einer Tiefe von 5400 Metern in der Nähe der Cocos Keeling Inseln von Wissenschaftlern unter der Leitung des Museums Victoria Research Institute entdeckt. Man hat inmitten eines sandigen Friedhofs750 versteinerte Zähne gefunden, die sowohl von alten als auch neueren Arten stammen. Die Zähne scheinen von heute noch existierenden Haien wie Makohaien und Weißen Haien zu stammen.
Aber auch von Urzeithaien, darunter vom riesigen Urvater aller Haie, dem Megalodon, waren Zähne dabei. Er starb vor etwa 3,5 Millionen Jahren aus. Der Megalodon war ein furchterregender Geselle, der 15 bis 18 Meter lang gewesen sein soll. Neuere Studien weisen darauf hin, dass es sich bei der Art um einen Vorfahren des Weißen Hais handelt. Übersetzt heißt Megalodon übrigens so viel wie „Großzahn“.
Vieles über ausgestorbene Haie bleibt ein Geheimnis. Haie haben ein Knorpelskelett, das sich nicht gut erhalten lässt. Die Spuren, die man normalerweise von einem uralten Tier findet, sind meist nur Zähne und Wirbel.
Im Gascoyne Marine Park vor Westaustralien haben Wissenschaftler eine zudem neue Haiart gefunden, die einzigartig in Australien ist. Den kleinen gestreiften Hornhai hat man in einer Wassertiefe von über 150 Metern entdeckt. Der Fund ist sehr spannend, denn über das Verhalten der neuen Art ist nur wenig bekannt. Hornhaie, zu denen auch der bekannte Port Jackson-Hai gehört, kommen in der Regel in flachen Gewässern vor. Diese Art von Haien, auch Stierkopfhai oder Doggenhai genannt, ernährt sich von kleineren Schalentieren. Die kleinen Haie schwimmen eher selten und bewegen sich „laufend“ über den Meeresgrund.
Das Modehaus Dior zeigt seine neue Herrenkollektion an den Pyramiden
Am letzten Samstag veranstaltete Dior eine Herrenmodenschau an den Pyramiden von Gizeh, Die Show bildete den Höhepunkt einer inoffiziellen Feier zum 75-jährigen Bestehen des Hauses. Eine Lichtshow ließ die drei Pyramiden erstrahlen, die die Sphinx flankieren. 75 Models präsentierten die neue Kollektion, ein Model für jedes Jahr des Bestehens des Hauses. Die neueste Herrenkollektion für den Herbst 2023 hat der renommierte britische Designer Kim Jones entworfen.
Allein die Logistik für die Modenschau war eine unglaubliche Herausforderung. 300 Pressevertreter, Kunden und Prominente wurden zu den Pyramiden transportiert, um Zeuge der Show zu werden. Abgesehen vom Business soll der Anblick der in weißes Licht getauchten Pyramiden in der Abenddämmerung allen Zuschauern im Gedächtnis bleiben und so auch Lust auf einen Ägypten Urlaub machen.
Am Tag vor der Modenschau stellte Dior im Grand Egyptian Museum eine in Zusammenarbeit mit dem Kreativdirektor von Denim Tears, Tremaine Emory, entworfene Kollektion vor. Nicht nur für Dior sollte die Modenschau eine Werbeveranstaltung sein, auch hier soll der ägyptische Tourismus davon profitieren.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der neuen Markenstrategie des Ministeriums statt. Sie wurde von einem britisch-kanadischen Konsortium betreut und soll potenziellen Besuchern die Vielfalt der Eindrücke zeigen, die Ägypten zu bieten hat. Eine Reise reicht nicht aus, um die großartigen Denkmäler und archäologischen Stätten Ägyptens sowie die zeitgenössische Kultur zu erleben. Kunst, Film, Musik und Mode sind alles Teile davon, so die Werbung.
Die Strategie zielt darauf ab, den kreativen Geist Ägyptens in den Vordergrund zu stellen und Ägypten als ganzjähriges Reiseziel mit wunderbarem Wetter zu positionieren. Dies wurde bereits durch die Organisation und Ausrichtung verschiedener Veranstaltungen in Ägypten umgesetzt, darunter zum Beispiel die Ely Saab-Modenschau im Abdine-Palast in Kairo. Das italienische Modehaus Stefano Ricci feierte sein goldenes Jubiläum im Hatschepsut-Tempel in Luxor und jetzt war Christian Dior bei den Pyramiden von Gizeh zu Gast.
Riesiges Grabgebäude bei Ausgrabungen entdeckt
Wie das Ministerium für Altertümer kürzlich mitteilte, wurden in der südlichen Provinz Fayoum, etwa 60 Kilometer südlich von Kairo, ein riesiges, 2.300 Jahre altes Grabgebäude und eine Reihe von Mumienporträts entdeckt.
Al-Fayoum, im alten Ägypten „Shedet“ genannt, wurde im Alten Reich gegründet. Die Stadt war ein Kultzentrum für die Verehrung des Krokodilgottes Sobek. Im Ptolemäerreich hieß Fayoum „Ptolemais Euergétis“ und wurde später in „Arsinoë“ umbenannt. Es wurde zu einem Zentrum des ptolemäischen Kultes von Alexander dem Großen, einem Kaiserkult während der hellenistischen Zeit (323-31 v. Chr.), der von der ptolemäischen Dynastie betrieben wurde.
Das Grabgebäude wurde aus Steinblöcken errichtet und enthält zahlreiche Grabkammern, die entweder in den Fels gehauen oder mit Stein ausgekleidet sind. Der Fußboden im Hauptgebäude ist mit Kalkmörtel verziert und mit farbigen Bodenfliesen versehen, die einem Schachbrettmuster ähneln.
Bei den Ausgrabungen wurden auch zahlreiche Funde gemacht, darunter reich verzierte Holzsärge im altägyptischen und altgriechischen Stil. Dazu Keramik, eine verzierte Holzkiste und eine Reihe von Porträts, die im Volksmund als Fayoum-Porträts bezeichnet werden. Dies ist die erste Entdeckung von Fayoum-Porträts seit den Ausgrabungen des britischen Archäologen Petrie in Hawara in den Jahren 1887 und 1910-11 und den Ausgrabungen des deutschen Archäologen von Kaufmann, der das sogenannte „Grab der Aline“ entdeckte.
Fayoum-Porträts sind eine Art naturalistisch gemalter Porträts auf Holztafeln, die an Mumien der Oberschicht im römischen Ägypten angebracht waren. Sie gehören zur Tradition der Tafelmalerei, einer der am meisten geschätzten Kunstformen der klassischen Welt. In einem der Holzsärge fand das Team außerdem eine Terrakottastatue, die eine synkretistische Isis oder Aphrodite darstellt sowie einen erhaltenen Vorrat an Papyrusdokumenten, die sowohl in demotischer als auch in griechischer Schrift verfasst sind.
Seit 2016 führen Archäologen Ausgrabungen in der archäologischen Stätte von Garza durch, wobei in der letzten Saison im Dorf Garza ein großes Grabgebäude freigelegt wurde.
Unser Wochenüberblick im Dezember
Unser Wochenüberblick im Dezember. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.
Unser Wochenüberblick im Dezember, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort, Titelbild: Mariam Soliman on Unsplash