Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada

12.02.2022

Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada

Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada

In dieser Woche waren unsere Tauchlehrer natürlich wieder auf dem Roten Meer unterwegs und brachten von ihren Tauchausfahrten einige Erlebnisse mit. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los seit letztem Samstag, auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. In unserem wöchentlichen Rückblick fassen wir spannende, interessante und auch  mal ernste Themen zusammen, die uns die Woche über beschäftigt haben. Hier kommt unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada:

Mit Schildkrötenbegleitung in den Tauchurlaub und ein taucherischer Wiedereinstieg am Hausriff

Was gibt es Schöneres, als gleich am ersten Tauchtag des Urlaubs von einer Schildkröte begrüßt zu werden? Genau dieses Glück hatten unsere Tauchgäste letzten Sonntag. Bei Fanadir bildete gleich nach dem Abtauchen eine ganze Horde Barrakudas ein Begrüßungskommando. Dann schloss sich auch noch eine Schildkröte der Tauchgruppe an und begleitete sie eine Weile. Ein Urlaubsbeginn vom Allerfeinsten!

Als wahres Schneckenparadies zeigte sich letzte Woche einmal mehr unsere Balena. Unzählige Pyjama-Nacktschnecken verteilen sich an dem kleinen Wrack, Hübsche Sternschnecken dekorieren die Stahlwände und wer ganz genau hinsieht, der findet auch noch andere, unscheinbarere Schneckchen hier und da. 

Zu den weniger unscheinbaren Exemplaren der Schnecken-Gattung zählt die Spanische Tänzerin. Meist ist sie nachts unterwegs und versteckt sich tagsüber lieber. So ist die Freude umso größer, wenn man doch mal während des Tages eine erspähen kann. Dieses Glück hatten unsere wachsamen Taucher letzte Woche bei Fanadir. Ein seltenes und großartiges Erlebnis!

Großes Glück mit dem Wetter hatten wir dann letzten Mittwoch. Kein Lüftchen und glatte See, das heißt so viel wie – Ab in den Norden! Das Carless Reef und Shaab Rur entzückten unsere Tauchgäste wie üblich. Vorletzte Woche erklomm das Thermometer schon die 25 Grad Marke, in der vergangene Woche waren es dann bereits erstmalig 27 Grad. Stück für Stück kommen wir dem Frühling näher.

Aber auch mit Wind haben wir kein Problem, dann finden wir immer ein schönes Plätzchen zwischen den Inseln oder an unserem wunderbaren Hausriff. Hier ist es nicht nur absolut windgeschützt, man kann sich auch ganz entspannt nach einer langen Pause wieder eintauchen oder einen Auffrischungskurs machen. Über die Treppe gelangt man stressfrei ins Wasser und einmal dort angekommen, kann man sich langsam vortasten und die verschiedenen Tiefen genauso erkunden, wie man es selber gern möchte. Auch für Tauchprofis ist hier immer was geboten, also ein Allwettergebiet für jedermann!

Meta-Studie zeigt die Ausmaße der globalen Plastikflut in den Weltmeeren

Die weitreichenden Ausmaße der globalen Plastikflut zeigt eine in der letzten Woche vorgestellte Meta-Studie, die das Alfred-Wegner-Institut gemeinsam mit dem WWF durchgeführt hat. Für die Meta-Studie wertete das AWI knapp 2600 Untersuchungen von Beginn der 1960er-Jahre bis 2019 aus. Die Studie soll auch dazu beitragen, ein globales Abkommen gegen die Vermüllung der Weltmeere zu forcieren. Die nächste Umweltversammlung der vereinten Nationen (UNEA) findet vom 28. Februar bis 2. März 2022 online und in Nairobi statt. Das Thema der UNEA-5 lautet „Stärkung der Maßnahmen für die Natur zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung“. Hierzu zählt auch die dringend notwendige Reduzierung des Plastikmülls in den Weltmeeren.

Die bereits vor der Corona Pandemie eklatante Verschmutzung der Meere hat in den letzten zwei Jahren nochmal deutlich zugenommen. Grund hierfür ist unter anderem der Anstieg der Pandemie bedingten Verbreitung von Einweg-Hygieneartikeln, aber auch die generell ansteigende Produktion von Plastikartikeln. Man geht davon aus, dass sich Kunststoffproduktion innerhalb der nächsten 20 Jahre verdoppeln wird. Bis zum Jahr 2030 kann sich dementsprechend die Plastikmenge in den Meeren vervierfachen. Die UNO schätzt, dass bereits jetzt jedes Jahr 13 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane gekippt werden und dass die Hälfte des weltweit produzierten Plastiks für Einwegartikel verwendet wird.

Es gibt generell kaum noch eine Stelle im Meer, die nicht von der Verseuchung durch Plastikmüll betroffen ist. Nicht nur am Meeresgrund und im offenen Wasser findet man Plastikteile, auch die Lebewesen sind betroffen. Immer wieder findet man Mikroplastik-Teile in Fischen, Korallen und im Plankton. Auch an den Stränden wird immer mehr Plastikmüll angeschwemmt. Einstige Traumstrände sehen inzwischen aus wie Müllhalden. Abwenden kann man die Verschmutzung durch Plastik wohl nicht mehr, das Ziel ist nun, die Müllflut einzudämmen.

Die gesamte Studie des WWF findet ihr HIER. Ein nicht schöne, jedoch absolut lesenswerte Lektüre, die jeden zum Nachdenken anregen sollte!

Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada

Der Senegal gewinnt den Afrika-Cup 2022 nach einer nerveaufreibenden Partie

Bis ins Finale des Afrika Cups konnte sich die ägyptische Nationalmannschaft in diesem Jahr vorkämpfen und nicht nur die Fußballfans waren voller Hoffnung auf einen Finalsieg und somit den Pokalgewinn. Was sie erwartete, war ein außerordentlich spannendes Spiel auf Weltklasse-Niveau. Doch zum Sieg reichte es leider nicht. 

Der Senegal besiegte Ägypten im Finale des Afrika-Cups am Sonntag schlussendlich mit 4:2 im Elfmeterschießen. 120 Minuten lang konnte keiner der beiden Kontrahenten die Oberhand gewinnen. Senegals Torhüter Edouard Mendy hielt den ägyptischen Torschuss in der vierten Runde und Liverpool-Talent Sadio Mané verwandelte den entscheidenden Elfmeter.

Die Dramatik des Endspiels nahm bereits ihren Anfang, als Ägyptens Innenverteidiger Mohamed Abdelmonem nach nur vier Minuten einen Elfmeter verschuldete. Torhüter Mohamed Abougabal machte den Fehler seines Verteidigers jedoch wieder wett, indem er Manés Schuss vom Elfmeterpunkt parierte und die Senegalesen nicht in Führung gehen konnten. So sollte es auch während der gesamten 90 Minuten bleiben, sodass die Partie beim Stand von 0:0 in die Verlängerung ging.

Nachdem die Verlängerung torlos verstrichen war, begann nun das Elfmeterschießen. Der ersten Schuss der Senegalesen ging direkt ins Tor, der Senegal ging in Führung. Die Ägypter konnten jedoch direkt ausgleichen. 

In Runde zwei trafen die Senegalesen erneut das Tor, der ägyptische Ball ging jedoch an den Pfosten. Senegal war vorne. Der Ausgleich folgte in Runde drei, denn Abougal ließ den Ball nicht ins ägyptische Tor. 

In der vierten Runde sorgte der Gewinner des FIFA „The Best“ Awards 2022, Mendy, für die Wende im Spiel, als er den Schuss von Mohanad Lasheen zur erneuten Führung für den Senegal parierte. 

Etwa 2 Stunden und 40 Minuten nach seinem gehaltenen Elfmeter in der ersten Halbzeit trat Mané erneut an und erzielte den Siegtreffer. Die Siegesfeier in Ägypten blieb zwar aus, doch wir gratulieren dem Senegal zum ersten und auch absolut verdienten Sieg!

Riesige Entdeckung von 18.000 ‘Notizblöcken’ dokumentiert das tägliche Leben im alten Ägypten

Archäologen haben die größte Sammlung altägyptischer „Notizzettel” seit Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt. In der antiken Stadt Athribis in Mittelägypten haben Forscher mehr als 18.000 beschriftete Tonscherben katalogisiert. Die Scherben von eingefärbten Töpferwaren sind als „Ostraka“ bekannt. Viel billiger und leichter zugänglich als Papyrus, hat man die Überreste zerbrochener Krüge und anderer Gefäße im alten Ägypten benutzt, um die täglichen Einkaufslisten aufzuschreiben, Geschäftsverträge aufzuzeichnen und Literatur darauf zu kopieren. Schülern dienten die Tonscherben als „Schreibhefte“.  Dabei waren Monatslisten, Zahlen, Rechenaufgaben und Grammatikübungen. Sogar ein ‘Vogelalphabet’ war auf den Scherben zu finden.  Jedem Buchstaben wurde ein Vogel zugeordnet, dessen Name mit diesem Buchstaben begann.

Die meisten Notizen sind in Demotisch geschrieben. Hierbei handelt es sich um eine Verwaltungsschrift, die während der Herrschaft von Ptolemaios XII., dem Vater von Kleopatra, verwendet wurde. Obwohl das Demotische zu dieser Zeit eindeutig die populärere Schrift war, hat man den Kindern weiterhin eine vereinfachte Form der Hieroglyphen beigebracht,  wie das Vogelalphabet.

Etliche verschiedene Sprachen sind auf den Ostraka in Athribis zu sehen, darunter Hieroglyphen, Griechisch, Arabisch und Koptisch. Das koptische Alphabet beispielsweise ist eine Mischung aus griechischen und ägyptischen Sprachen und steht in engem Zusammenhang mit dem Christentum. Mit dem Aufkommen der christlichen Religion gerieten die Schriften über altägyptische Götter in Vergessenheit.

Auch andere Zeichen des römischen Einflusses lassen sich aus den Keramikscherben ablesen. Einige Texte auf eine Reihe römischer Kaiser, darunter Nero, Vespasian, Titus, Domitian und sogar Hadrian, der zwischen 117 und 138 n. Chr. regierte.

In den frühen 1900er Jahren entdeckten Archäologen in dem antiken Dorf Deir el-Medina, etwas weiter nilabwärts, bereits zahlreiche Schriftfragmente. Bei diesen antiken Texten handelte es sich jedoch hauptsächlich um Notizen über Medizin und medizinische Praktiken. Die Ostraka von Athribis hingegen können uns mehr über das tägliche Leben in einer der mächtigsten Zivilisationen der antiken Welt erzählen.

Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada

Das war unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder Neues vom Roten Meer zu berichten und dann blicken wir wieder zurück auf die Woche (nicht nur) in Ägypten.

Unser Rückblick auf die Woche aus Hurghada, Hurghada, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Fotonachweise: Blue Water Dive Resort,