Wir wünschen Ramadan Kareem

23.03.2023

Aus Hurghada: Unser sonniger Rückblick

Wir wünschen Ramadan Kareem

Gestern Abend wurde bekannt gegeben, dass heute, mit dem Aufgang der Sonne, der Fastenmonat Ramadan beginnt. Aus diesem Anlass möchten wir unserem ägyptischen Team mit den Worten „Ramadan Kareem“ einen gesegneten Fastenmonat wünschen. Weltweit fasten ab heute einen Monat lang Millionen Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Das bedeutet, dass man in diesem Zeitraum kein Trinken, kein Essen und auch keine Zigaretten zu sich nehmen darf. Menschen, die krank sind oder Medikamente nehmen, müssen sind von dieser Regel ausgeschlossen.

Für uns Europäer hört sich das Fasten fast unmöglich an. Für die Ägypter, die seit Kindheit mit dieser Mentalität aufwachsen, ist das völlig normal. Viele von ihnen freuen sich auf diesen besonderen Monat, weil es ein sehr geselliger Monat im Kreise der Familie und den Freunden ist. Hurghada ist im Ramadan fast ausgestorben und erwacht erst nach dem „Iftar“ (= Frühstück) wieder zum Leben. In Kairo oder Alexandria sieht man hingegen gar keinen Unterschied. Die meisten Ägypter gehen ganz normal ihrer Arbeit nach und sind früh auf den Beinen. Man muss allerdings überall beachten, dass viele Geschäfte und vor allem die Banken im Ramadan andere Öffnungszeiten haben. Das Geschehen unserer Tauchbasen ist vom Ramadan nicht betroffen. Der letzte Transfer für die Gäste von außerhalb fährt allerdings um 17.30 Uhr zurück. Dies hat den Hintergrund, dass unser Staff so rechtzeitig bei der Familie zum Fastenbrechen sein kann.

Interessant sind im Ramadan auch die ägyptischen Gebräuche. Habt ihr z.B. schon mal von einem مسحراتي (Mesaharaty) gehört? Der Mesaharaty ist die Person, die ca. 1 Stunde vor Sonnenaufgang durch die Straßen läuft und die Menschen weckt, damit sie سحور „Sohour“ (die letzte Mahlzeit vor dem Fastenbeginn) einnehmen können. Er trägt in der Regel eine Trommel mit sich, mit der er immer wieder die gleichen Klopfgeräusche macht. Zudem ruft er die Namen der Menschen, an dessen Häusern er gerade vorbeigeht. Für diesen Dienst bezahlen die Menschen ihn z.B. mit einer Mahlzeit oder auch Geld, was meist aber schon vor dem Ramadan eingesammelt wird. In den Touristenstädten findet man den Mesaharaty eher in den rein ägyptischen Gegenden. In den ländlichen Gebieten und auch den Großstädten ist es vielerorts vorzufinden.

Ägypten, Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, Blue Water Dive Resort – Pexels Craig Adderley